Starke Vorstellungen boten Paul und Bernhard Sieber und Magdalena Lobnig bisher beim Weltcup in Varese in Italien (19.-21. Juni). Im Leichtgewichts-Doppelzweier zogen die Brüder Paul und Bernhard Sieber heute ins Finale der besten Sechs ein. Magdalena Lobnig feierte im Semifinale einen Sieg und steht sicher im Finale. Der Leichtgewichts-Vierer ohne ist morgen im B-Finale im Einsatz.
Einen ganz besonderen Sieg feierte Magdalena Lobnig im Semifinale des Damen Einer, ein Sieg der viel Selbstvertrauen gibt. „Ich bin sehr erleichtert, dass ich im Finale bin, dass das so gut geklappt hat. Und vor allem, dass ich im Endspurt noch zulegen konnte“, ist die 24-Jährige sichtlich erleichtert. Der Einzug unter die Top-6 ist ein wichtiges Zeichen Richtung Weltmeisterschaften und Olympia-Qualifikation. „Bei so einem stark besetzten Weltcup im Finale zu sein gibt Selbstvertrauen. Ich weiß jetzt, dass ich gut gearbeitet habe, die Bestätigung dafür war sehr wichtig“, sagt Lobnig. Und im Finale? „Kim Crow ist sicher schwer zu schlagen, aber dahinter ist alles möglich.“
Am Lago di Varese fühlen sich Paul und Bernhard Sieber derzeit äußerst wohl. Mit Platz drei fixierten sie im Leichtgewichts-Doppelzweier den Einzug ins Finale und einen Platz unter den Top-6. „Es war ein sehr gutes Rennen, wir haben genau das gemacht, was wir drauf haben und sind verdient im Finale“, sagt Paul Sieber. „Cool ist zu sehen, dass wir drei konstante Rennen gezeigt haben.“ Im topbesetzten Finale treffen sie auf Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA. „Wir können schon jetzt stolz darauf sein, was wir erreicht haben. Morgen geht es darum die Kirsche aufs Sahnehäubchen zu geben. Es wird sicher nicht einfach, denn das Finale ist topbesetzt, so wie auch ein WM-Finale ausschauen könnte. Umso cooler, dass wir da dabei sind“, freut sich Paul Sieber auf den morgigen Endlauf.
Nur knapp verpasste der Leichtgewichts Vierer ohne mit Alexander Chernikov, Florian Berg, Matthias Taborsky und Joschka Hellmeier den Einzug unter die Top-6. Die ÖRV-Athleten kamen hinter der Schweiz, Großbritannien und China ins Ziel, Platz drei wäre für den Aufstieg notwendig gewesen. „Die ersten 500m waren wie von Bienen gestochen“, so Joschka Hellmeier. „Auf den mittleren 1.000 m haben wir dann leider etwas verloren. Wir haben aber wieder gesehen, dass wir mitfahren können. Morgen im B-Finale werden wir Platz sieben und den einen Weltcuppunkt in Angriff nehmen“, sagt Florian Berg.
Die Leistungssteigerung gegenüber der Europameisterschaft Ende Mai ist klar zu erkennen. „Die Entwicklung Richtung Weltmeisterschaften, die heuer das erklärte Ziel sind, verläuft ganz nach Plan. Man sieht ganz genau wie gut der Trainer mit den Athleten gearbeitet hat“, sagt ÖRV-Sportdirektor Norbert Lambing.
Aber auch nach den morgigen Rennen bleibt es für Österreich spannend. Nach dem Weltcupbewerben präsentieren die beiden Bewerber für die Ausrichtung der Ruder-Weltmeisterschaften 2019 – Linz-Ottensheim und Hamburg – ihre Konzepte. Die Entscheidung über die Vergabe fällt am 7. September nach den Weltmeisterschaften in Aiguebelette (FRA).
ÖRV-Team beim Weltcup in Varese (ITA)
Ergebnisse
Samstag, 20. Juni 2015
LM2x (LG-Doppelzweier): Paul Sieber (STAW Wien) / Bernhard Sieber (STAW Wien): 1. Andrea Micheletti/Pietro Ruta (ITA) 6:12,09 Min.; 2. Moritz Moos/Jason Osborne (GER) 6:15,88 Min.; 3. Paul Sieber/Bernhard Sieber (AUT) 6:16,05 Min. – Einzug ins Finale A
LM4- (LG-Vierer ohne): Alexander Chernikov (LIA Wien) / Florian Berg (Nautilus Klagenfurt) / Joschka Hellmeier (RC Pirat Wien) / Matthias Taborsky (RC Pirat Wien): 1. Schweiz (Simon Schuerch/Mario Gyr/Lucas Tramer/ Simon Niepmann) 5:53,73 Min.; 2. Großbritannien (Joel Cassells/Peter Chambers/Mark Aldred/Chris Bartley) 5:55,22 Min.; 3. China2 (Xiaoxiong Li/Junjie Fan/Deming Kong/Tiexin Wang) 5:57,15 Min.; 4. Österreich (Alexander Chernikov/Florian Berg/Joschka Hellmeier/Matthias Taborsky) 6:00,75 Min. – weiter im Finale B
W1x (Einer): Magdalena Lobnig (VST Völkermarkt): 1. Magdalena Lobnig (AUT) 7:24,63 Min.; 2. Jingli Duan (CHN1) 7:25,01 Min.; 3. Carling Zeeman (CAN) 7:25,06 Min. – weiter im Finale A
Weiterer Zeitplan
Sonntag, 21. Juni 2015
Finale B
LW1x (LG-Einer): Stefanie Borzacchini (LIA Wien) um 9:35 Uhr
LM4- (LG-Vierer ohne): Joschka Hellmeier (Pirat Wien) / Alexander Chernikov (LIA Wien) / Florian Berg (Nautilus Klagenfurt) / Matthias Taborsky (WRC Pirat) um 10:15 Uhr
Finale A
LM2x (LG-Doppelzweier): Paul Sieber (STAW Wien) / Bernhard Sieber (STAW Wien) um 12:13 Uhr
W1x (Einer): Magdalena Lobnig (VST Völkermarkt) um 14:43 Uhr