Innerhalb von 75 min mussten alle acht österreichischen Teams beim Coupe de la Jeunesse in Szeged (Ungarn) bei perfekten Bedingungen (26 Grad und guter Mitwind) an ihre Arbeit.
Begonnen hatte der JM2- mit Nikolaus Beer und Matijis Holler: Auch wenn auf der ersten Streckenhälfte der Eindruck erschien, dass sie einen sicheren Platz für den Finaleinzug nach Hause rudern könnten, mussten die beiden auf den letzten 300 Metern ziemlich ran. Die noch auf Platz vier liegenden Ungarn kamen so stark auf, dass im Ziel der erste und vierte Platz nur durch 1,4 Sekunden getrennt war. Beer und Holler können sich nach Platz zwei Hoffnungen auf einen Medaille machen.
Der Vorlauf des JM4- (Lukas Sinzinger, Jakob Stadler, Max Rachbauer, Daniel Kogler) musste aufgrund eines Bootproblems verschoben werden. Die vier behielten die Nerven und ruderten mit einem dritten Platz im Vorlauf ins Finale. Dabei konnten sie die im Ziel stark aufkommenden Polen um 14 Hundertstel auf Platz vier verweisen.
Rainer Kepplinger ruderte in seinem Vorlauf im JM1x zu Beginn in Lauerstellung 1-2 Bootslängen auf Position fünf. In der Streckenmitte konnte er sich auf Position vier vorarbeiten und sogar – mit einem der beeindruckendsten Zielsprints des Vormittags – noch den Schweizer und den Franzosen abfangen. Im Ziel konnten es diese beiden Kontrahenten nicht fassen und gratulierten Rainer zu diesem Rennen.
Im JM4x konnten Philipp Kellner, Umbi Bertagnoli, Benni Neppl und Johannes Hafergut lange gut mitfahren. Bei 1.000 Metern lagen sie noch – mit einer Durchgangszeit von 3:00,67 – auf Position drei, mussten aber die körperlich stärker einzuschätzenden Ungarn und Polen ziehen lassen. Im Finale B heißt es für dies Mannschaft nochmal Gas zu geben.
Starke Konkurrenz hatten Julian Brabec und Paul Heindl im JM2x. Schon früh war klar, dass sie um die Finalplätze nicht mitkämpfen können. Sie platzierten sich aber als Fünfter in ihrem Vorlauf noch vor den Ungarn.
Sehr kontrolliert ging Johanna Kristof in ihrem Vorlauf im JW1x in die erste Streckenhälfte. Bei 1.000 metern beobachtete sie noch das Können ihrer Gegnerinnen, drehte ab kurzfristig auf und bewies im Ziel als erste ihres Laufes, dass sie keiner ihrer Kontrahentinnen im Finale am Nachmittag gerne den Vortritt lassen wird.
Alexandra Breschan und Helene Schönthaler könnten im JW2x sowie Johanna eine Kandidatin auf Gold sein. Sie hielten die permanent angreifenden Französinnen auf der ganzen Strecke eine Bootslänge auf Distanz und gewannen ihren Vorlauf souverän. Das Finale wird aber sicher spannend, da auch im anderen Lauf die ersten drei Boote annähernd die gleiche Endzeit erruderten.
Im JW4x kämpften sich Valentina Tollinger, Miriam Kranzlmüller, Kim Sendlhofer und Petra Kaudelka auf der ersten Streckenhälfte auf den dritten Platz vor. Diesen, für den Finaleinzug sicheren Rang, konnten sie bis ins Ziel verteidigen. Die zweitplatzierten Polinnen, die in Griffweite waren, werden sie im Finale attackieren und sicher auch ein Wörtchen um die Medaillen mitzureden haben.
Ab 14:00 gehen die für Österreich sicher chancenreichen Finali über die Bühne.