Bei immer weniger und unkonstanterem Wind brachte die Nachmittagssession beim Coupe de la Jeunesse in Szeged (Ungarn) schon heißere Bedingungen. Die ÖRV-Ruderer waren diesen aber mehr als gewachsen. Zweimal Gold und einmal Bronze und weitere Teams im Finale. Einen so erfolgreichen Nachmittag haben die ÖRV-Ruderer schon lange nicht mehr beim Coupe de la Jeunesse erlebt.
Der JM4- (Lukas Sinzinger, Jakob Stadler, Max Rachbauer, Daniel Kogler) konnte bis 1.000 Meter gut mithalten – zumindest mit den beiden Booten aus Italien und Holland. Als jedoch die Zwischenspurts begonnen hatten, ließ die Crew aus Oberösterreich etwas nach, sicher auch um Kräfte für den zweiten Tag zu sparen und begnügten sich mit dem endgültigen sechsten Platz. Der Sieg ging an Ungarn vor Frankreich und Großbritannien.
Dann kam aber der Paukenschlag des LIA JM2- mit Nikolaus Beer und Matijis Holler: Mit einem eindrucksvollen ersten 500er ruderten sie an die Spitze, was auch bis in Ziel so bleiben sollte. Obwohl die Italiener nicht nachließen, ging der erste Platz an Österreich. Platz drei belegte die Schweiz.
Rainer Kepplinger gab im JM1x Finale sein bestes und konnte dem Feld bis zur 1.000 Meter-Marke noch gut folgen, wo er nur eine Länge hinter dem Italiener, der am Ende Silber holte, lag. Kepplinger konnte sich nach seinem tollen Vorlauf und dem Finaleinzug schon frühzeitig über seinen hervorragenden sechsten Platz freuen. Der Sieg ging an Belgien, Bronze an Portugal.
Der JM4x mit Philipp Kellner, Umbi Bertagnoli, Benni Neppl und Johannes Hafergut kam im Finale B gut mit und lag lange auf dem achten Endplatz. Dann war man sich nicht ganz einig wieviel man noch für den zweiten Tag sparen sollte und konnte sich mit dem dritten Platz im Finale B begnügen. Da Benni Neppl vor dem Regattawochenende nicht ganz fit war können die vier mit der Performance zufrieden sein.
Aufgewacht nach dem Vorlauf waren Julian Brabec und Paul Heindl imB-Finale des JM2x. Die führenden Franzosen konnten sie nicht gefährden, jedoch konnten sie sich eindrucksvoll vor den Portugiesen und Niederländern und auch vor den Ungarn platzieren – Gesamtrang acht.
Dass sie zu den drei stärksten gehört, zeigte Johanna Kristof im Finale des JW1x von Beginn an. Die noch führende Ungarin ließ sie nie aus den Augen und war lange Zeit nur knapp an zweiter Position. Dann kam die Italienerin auf der Außenbahn immer stärker auf und auch die Britin begann von hinten anzugreifen. Vielleicht war es nicht der beste Tag von Johanna Kristof, den während die Ungarin zurückfiel konnten die anderen beiden an ihr vorbei ziehen und Kristof musste sich doch klar abgesichert nach vorne und hinten mit der Bronzemedaille begnügen.
Alexandra Breschan und Helene Schönthaler zeigten im JW2xeine grandiose Vorstellung: Kurz nach dem Start und bei 250 Meter hatten sie schon über eine Länge Vorsprung. Dieser Abstand wechselte dann nur geringfügig, zwischendurch hatten die beiden sogar einen drei Sekunden großen Polster auf die Belgierinnen. Am Ende kamen die Irinnen auf, aber es reichte klar und deutlich für einen souveränen Start-Ziel-Sieg des Kärntner Duos. Platz zwei ging an Irland und Bronze an Belgien.
Im JW4x kämpften Valentina Tollinger, Miriam Kranzlmüller, Kim Sendlhofer und Petra Kaudelka lange mit. Auf der Außenbahn waren sie leider außer Rufweite der Trainer und so konnten sie wohl nicht erkennen, dass nicht nur die entflohenen Britinnen, sondern auch die Polinnen und die toll attackierenden Niederländerinnen immer mehr Abstand zum ÖRV-Vierer herausholten. Auf den letzten 300 Metern war dann der Abstand auf Bronze mit einer Länge zu groß, um noch einen Zielsprint platzieren zu können.
Vorläufe morgen, Sonntag, ab 8:00 Uhr; Finali nach 2,5 Stunden Pause ab 10:30 Uhr