Weltcup I: ÖRV-Crews starten mit Vorläufe in den Bewerb

Seit heute, Freitag, findet in Belgrad der erste Ruder-Weltcup der Saison statt und damit auch das erste, große Event seit den Olympischen Spielen in Tokio. Der Österreichische Ruderverband (ÖRV) ist mit sechs Booten in fünf Bootsklassen am Start, heute am Vormittag bzw. um die Mittagszeit standen die Vorläufe auf dem Programm. Sie brachten den Athletinnen und Athleten erste Erkenntnisse darüber, wo sie im internationalen Vergleich stehen, denn der Weltcup in Serbiens Hauptstadt, wo 2023 auch die Weltmeisterschaft in Szene gehen wird, ist sehr gut besetzt.

Magdalena Lobnig kam in ihrem ersten Rennen hinter der Niederländerin Karolien Florijn auf einen souveränen zweiten Platz. Da allerdings nur die Vorlaufsiegerinnen direkt ins Semifinale A/B einzogen, muss die Olympiadritte von Tokio am Nachmittag in den Zwischenlauf (ab 15.40 Uhr). „Einerseits ist die Niederländerin ein starkes Rennen gefahren, andererseits konnte Magdalena noch nicht zeigen, was sie eigentlich kann. Sie hatte etwas Atemprobleme, wir vermuten eine Allergie. Dass sie trotzdem Zweite wurde, beweist ihre Klasse“, berichtet ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens.

Der Riemen-Vierer Harald Steininger/Bruno Bachmair/Jakob Stadler/Lorenz Lindorfer wurde Dritter seines Vorlaufs hinter Niederlande 3 und Polen. Damit qualifizierte sich das ÖRV-Quartett fürs Semifinale A/B Samstagvormittag. „Eine sehr, sehr gute Leistung. Sie haben das toll gemacht, es war der härteste Vorlauf. Wir hoffen natürlich auf noch zwei so ansprechende Leistungen“, zeigte sich der Nationaltrainer zufrieden.

Rudolph Querfeld und Gabriel Hohensasser bilden den neuen Zweier ohne. Als Vorlauf-Vierte rudern die Sieger der Hügelregatta Mitte Mai in Essen am Nachmittag im Zwischenlauf (15.20 Uhr) um ein Ticket fürs Semifinale A/B. Sens: „Die beiden sind nicht ins Fahren gekommen, tun sich hier allgemein schwer. Sie selbst hätten sich mehr erwartet und sind dementsprechend unzufrieden.“

Im Leichtgewichts-Doppelzweier der Damen belegte Tokio-Starterin Valentina Cavallar mit Lara Tiefenthaler Freitagmittag Platz sechs. Das ÖRV-Duo bestreitet erst Samstagvormittag seinen Zwischenlauf, dabei geht es bereits um den Einzug ins A-Finale. „Rang sechs sieht vielleicht nicht so gut aus“, erläutert Sens, „aber es ist ein neugebildetes Boot und der Abstand zur Weltspitze im Vergleich zum Vorjahr wesentlich geringer geworden. Mit der Leistung darf man zufrieden sein.“

Im leichten Männer-Doppelzweier sind zwei rot-weiß-rote Boote in Belgrad dabei. Beide ruderten in einem Vorlauf, wobei Julian Schöberl/Lukas Reim als Dritte ins Semifinale A/B am Samstag einzogen. Sebastian Kabas/Lukas Hömstein belegten Rang fünf und sind daher Freitagnachmittag (16 Uhr) noch einmal im Einsatz. „Auch hier gilt“, resümiert der Nationaltrainer, „dass wir mit neugebildeten Crews an den Start gehen. Schöberl/Reim waren gut dabei und man sieht, es geht voran.“


Weltcup I Belgrad (SRB), 27. bis 29. Mai 2022


Vorläufe Freitag

W1x (Einer)
1. Karolien Florijn (NED) 07:49.75 Min., 2. Magdalena Lobnig (AUT) 08:03.65 Min -> im Zwischenlauf (heute 15.45 Uhr)

M2- (Zweier)
1. Jaime Canalejo Pazos/Javier Garcia Ordonez  (ESP) 06.58.55 Min.; 4. Rudolph Querfeld/Gabriel Hohensasser (AUT) 07.19.00 Min. -> im Zwischenlauf (heute 15.20 Uhr)

M4- (Vierer)
1. Niederlande 3 06.19.77 Min., 2. Polen 06.23.30 Min., 3. Österreich (Harald Steininger, Bruno Bachmair, Jakob Stadler, Lorenz Lindorfer) 06.23.47 Min. -> im Semifinale A/B (Samstag, 10.39 Uhr)

LW2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
1. Emily Craig/Madeleine Fiona Arlett (GBR) 07:13.80 Min; 6. Valentina Cavallar/Lara Tiefenthaler (AUT) 07:30.91 Min. -> im Zwischenlauf (Samstag, 11.33 Uhr)

LM2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
1. Igor Khmara/Stanislav Kovalov (UKR) 06:35.09 Min.; 3. Julian Schöberl/Lukas Reim (AUT) 06:46.82 Min., 5. Sebastian Kaba
s/Lukas Hömstein (AUT) 07:16.87 Min. > Julian Schöberl/Lukas Reim im Semifinale A/B (Samstag 11.47 Uhr), Sebastian Kabas/Lukas Hömstein im Zwischenlauf (heute 16.00 Uhr)