EM: Lobnig und Schöberl im A-Finale

Magdalena Lobnig (Einer) und Julian Schöberl (Leichtgewichts-Einer) zogen bei der Ruder-Europameisterschaft in München ins A-Finale ein. Drei ÖRV-Crews bestritten heute, Samstag, ihr B-Finale.

Mit einem starken Rennen und Platz drei im Semifinale qualifizierte sich Julian Schöberl im Leichtgewichts-Einer für das Medaillenrennen am Sonntag. Mit der besten Abschnittszeit auf den letzten 500 Metern schob sich der 25-Jährige an die dritte Position und sicherte sich so einen Platz im A-Finale. „Er hat heute ein sensationelles Rennen gezeigt. Von der Auslosung hatte er ein sehr schwieriges Halbfinale, aber taktisch war das heute ein Genuss ihm zuzuschauen. Auf der ersten Rennhälfte ist er ruhig geblieben und hat dann am Ende den Sack zugemacht“, sagt Robert Sens, ÖRV-Nationaltrainer. „Ich bin superhappy, dass ich die Taktik so umsetzen konnte und den Einzug ins A-Finale geschafft habe. Jetzt werde ich versuchen mich am besten von allen zu regenerieren und dann morgen alles geben. Im A-Finale werden die Karten neu gemischt, Favorit bin ich sicher nicht, aber ich muss mich auch nicht verstecken“, sagt der A-Finalist.

Mit Rang zwei im Semifinale zog auch die Olympiadritte von Tokio, Magdalena Lobnig, ungefährdet ins Einer-Finale ein, wo morgen um 13:30 Uhr auf der olympischen Regattastrecke in Oberschleißheim die Medaillen vergeben werden. Auf der ersten Rennhälfte setzte sich die ÖRV-Athletin vor das Feld, ehe die Spanierin Virginia Diaz Rivas die Führung übernehmen konnte. Mit Rang zwei qualifizierte sich Lobnig nach ihrer gesundheitlich bedingten Zwangspause jedoch klar für das A-Finale. Robert Sens:„Magdalena kommt aus einer ganz schwierigen Phase, aber sie ist das heute toll gefahren. Man kann ruhig sagen ‚Magdalena ist zurück‘, aber natürlich ist das noch nicht die Medaillenform. Physiologisch war das heute auch sehr schwierig zu rudern. Morgen wird sicher ein sehr spannendes Rennen.“ In der ersten Rennhälfte hat Lobnig gut in das Rennen gefunden, aber: „es fehlt noch an Rennhärte und über den dritten 500er ist es schwierig geworden, da werden die Trainingsausfälle bemerkbar, man kann einfach nicht alles mit Trainingsroutine kompensieren,“ sagt Lobnig und ergänzt:„Mein Ziel, das A-Finale habe ich erreicht. Ich muss zufrieden sein, denn die anderen trainieren auch gut und ich muss jetzt einfach von Rennen zu Rennen schauen und es war eine Steigerung gegenüber dem Vorlauf.

Der Vierer ohne mit Rudolph Querfeld, Jakob Stadler, Lorenz Lindorfer und Gabriel Stekl sicherte sich bei der Europameisterschaft mit Rang drei im B-Finale den neunten Platz im Endergebnis. „Dieser Vierer wurde im Trainingslager sehr spät gebildet, sie haben nur acht gemeinsame Trainingstage absolviert, sich aber hier gut präsentiert. Mit Platz neun kann man sehr zufrieden sein, insbesondere bei diesem starken Feld. Und wir sind nicht weit weg, wo die Musik spielt, der Weg stimmt“, analysiert Sens. 

Der neuformierte Doppelzweier mit Katharina Lobnig und Tabea Minichmayr konnte bei der Europameisterschaft den fünften Rang im B-Finale und somit Rang elf im Gesamtklassement belegen. „Beide sind sozusagen Quereinsteigerinnen, aber es war absolut die richtige Entscheidung sie hier starten zu lassen. Sie konnten sich von Rennen zu Rennen steigern und haben heute ihr technisch bestes Rennen gezeigt“, sagt Robert Sens. Christoph Seifriedsberger und Bruno Bachmair (Zweier ohne) kamen in ihrem letzten EM-Lauf auf den fünften Platz und belegen ebenso Rang elf im Endklassement. Sens: „Im Lauf der Veranstaltung hat sich diese neue Mannschaft stetig gesteigert und auch starke Mannschaften geschlagen, damit können wir sehr zufrieden sein, mehr darf man zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht erwarten.“

Valentina Cavallar und Lara Tiefenthaler bestreiten morgen (10:00 Uhr) im Leichtgewichts-Doppelzweier ihr B-Finale, ehe dann für Julian Schöberl (11:20 Uhr) und Magdalena Lobnig (13:30 Uhr) ihre Medaillenrennen am EM-Programm stehen.

Die erste Zwischenbilanz vom ÖRV-Nationaltrainer: „Insgesamt gesehen haben wir zwei Boote im A-Finale, vier im B-Finale, damit können wir aus ÖRV-Sicht zufrieden sein. Klar, wir wollen mehr, aber mit Stand heute, können wir zufrieden sein.“

ÖRV-Team Ergebnisse Europameisterschaften
11.-14. August, München (GER)


Semifinali A/B

LM1x (Leichtgewichts-Einer):
1. Gabriel Soares (ITA) 7:12,42 Min.; 3. Julian Schöberl (AUT) 7:15,34 Min. – weiter im A-Finale, Sonntag 11:20 Uhr

W1x (Einer)
1. Virginia Diaz Rivas (ESP) 8:06,03 Min.; 2. Magdalena Lobnig 8:10,36 Min. – weiter im A-Finale, Sonntag, 13:30 Uhr


B-Finali
W2x (Doppelzweier)
1. Thea Helseth/Jenny Marie Rorvik (NOR) 7:13,82 Min., 5. Katharina Lobnig/Tabea Minichmayr (AUT) 7:28.54  Min. –  Endrang elf

M2- (Zweier ohne)
1. Adam Wozniak/Michal Szpakowski (POL) 6:49,86 Min., 5. Christoph Seifriedsberger/Bruno Bachmair (AUT) 7:02,15 Min. –  Endrang elf

M4- (Vierer ohne)
1. Deutschland (Theis Hagemeister/Malte Grossmann/Max John/Marc Kammann)  6:10,41 Min., 4. Österreich (Rudolph Querfeld/Jakob Stadler/Lorenz Lindorfer/Gabriel Stekl) 6:16,87 Min. – Endrang neun

Links:
Offizielle Website der FISAwww.worldrowing.com
Offizielle Website EM München www.munich2022.com