Am 8. Juli fand in Pavlov am Thaya-Stausee der erste Beach Sprint Cup statt. Auf Einladung des Veranstalters reiste Wolfgang Sigl mit 14 SportlerInnen an die tschechisch/österreichische Grenze. Die Rennen am Samstag wurden auf Basis des FISA-Reglements ausgetragen. Alle Rennen haben mit einer Qualifikationsrunde (Einzelzeitfahren) begonnen und gingen dann im K.O.-System weiter. Je nach Anzahl der Teilnehmer gab es nach der Qualifikation auch ein Viertelfinale oder nur Semifinale und A/B Finale.
U17: Im JMB-Bereich starteten Kevin Zalekwsi und Alex Rittenbacher vom WRK Donau in einem großen Starterfeld. Kevin ist nach technischen Problemen am Boot nach der Qualifikationsrunde ausgeschieden. Alex schaffte es ins Viertelfinale und musste sich da dem späteren Drittplatzierten geschlagen geben. 4 Mädchen aus Österreich starteten im JWB1x: Ronja Galhaup (ALE), Theresa Sequens (ALE) und Emma Witz (DOW) schieden in der Qualifikationsrunde gleich aus. Die schweren Coastal Boote und das Orientieren am See waren für das erste Mal eine große Herausforderung. Diese Herausforderung meisterte Lisa Florek (DOW), die nach der Qualifikation und dem Semifinale als Favoritin in das Finale ging. Dort belegte Lisa Platz 2. Im Mix-Bewerb belegten in der Quali Runde Ronja Galhaup mit einem Junioren B aus Breclav und Kevin Zalewski und Emma Witz die Plätze 5 und 6 und schieden damit knapp aus. Ins Semi-Finale schaffte es Lisa Florek mit Alexander Rittenbacher. Leider verloren die beiden aber das Semi-Finale und auch das Finale B nur knapp und wurden gesamt Vierte.
U19: Justus Gschaider vom WSV Ottensheim zeigte schon in der Qualifikationsrunde, dass mit ihm ein möglicher Stern im Coastal Rudern gefunden wurde. Peter Horauer von der LIA musste neidlos anerkennen, dass Justus die Qualifikationsrunde mit über 11 Sekunden Vorsprung dominierte. Auch wenn Peter im rein österreichischen Semi-Finale alles richtig gemacht war gegen Justus kein Sieg möglich. So erging es auch dem späteren Final-Gegner aus CZE – Justus gewann in eindrucksvoller Manier. Peter musste sich durch einen Bojen-Fehler im kleinen Finale mit Rang 4 zufriedengeben. Im JWA Einer hatten die österreichischen Ruderinnen leider nur eine Gegnerin. Im internen Duell im Finale sicherte sich Theresa Berger (OTT) vor Marie Riederer (DOW) die Goldmedaille! Auch im Mix Doppelzweier hatten unsere beiden Kombis Berger/Gschaider (OTT) und Riederer/Horauer (DOW/LIA) auch keine Probleme mit der Konkurrenz. Im internen A-Finale konnten sich die beiden Ottensheimer durchsetzen. Gold und Silber für Österreich!
Senior A: 9 Meldungen im Männer Einer, darunter 3 hochkarätige Namen, Iurii Suchak, Lukas Asanovic und Rudi Querfeld (alle 3 LIA). In der Qualifikationsrunde mussten sich Iurii und Rudi Lukas beugen, auch wenn die 3 nur durch 6 Zehntel getrennt waren. In den Viertel-Finali konnten alle 3 souverän aufsteigen. Das rein österreichische Semi-Finale zwischen Iurii und Rudi konnte Iurii mit einem Vorsprung von 2,3 Sekunden für sich entscheiden. Lukas Asanovic zeigte sich in seinem dritten Rennen wieder als Favorit des Tages und lies den letzten verbleibenden Tschechen hinter sich. Rudi machte dann gegen ebendiesen Lokalmatador das B-Finale klar und holte sich die Bronze-Medaille. Ein richtiger Showdown war das Finale A, wo sich die Führung zwischen Iurii und Lukas zwischenzeitlich mehrmals verschob. Am Ende setzte sich Iurii mit der Tagesbestzeit von 2:20,19 um eine halbe Sekunde vor Lukas durch. In der Qualifikationsrunde des Frauen Einer musste Chiara Halama (ALE) sich der tschechischen National-Teamruderin noch beugen. Im A- Finale ging die Führung zwischen den beiden starken Athletinnen dann hin und her. Aufgrund ihrer Rennerfahrung konnte Chiara aber dann doch auf den letzten Ruderschlägen und durch ein perfektes Ausstiegsmanöver zuerst an der Zielglocke anschlagen und sich den Sieg holen. Einen Durchmarsch ins Finale zeigten Chiara Halama (ALE) und Rudi Querfeld (LIA) im Mix Doppelzweier. Nachdem sie die Qualifikationsrunde und Semi-Finale dominierten, siegten sie auch mit Abstand im A-Finale.
Fazit: Es war ein erfolgreicher Samstag für das österreichische Coastal Team, da alle Senioren und JunA-Rennen gewonnen wurden. Bei den U17 musste man anerkennen, dass durch die Coastal-Initiativen des tschechischen Verbandes schon gute Nachwuchssportler gefunden wurden und unsere Neueinsteiger:innen hier mit Ausnahme einer Starterin wenig Siegchancen hatten. Die im letzten Jahr begonnenen Maßnahmen (3 Beach-Sprint-Regatten im Jahr; als viertes Rennen im Coastal auch noch die tschechischen Meisterschaften) zeigen, dass auch wenn der Bewerb ohne Brandungswelle austragen wird, sehr hohes Lernpotential besteht. Gerade aus Sicht der Betreuer (2 Personen dürfen im Wasser stehend beim Start das Boot halten, während der Ruderer zum Boot gelaufen kommt) konnten die exakt sitzenden Handgriffe eingeübt und verfeinert werden. Auch wenn es sich um eine kleine Veranstaltung handelte, wurde das Regelwerk durch die anwesenden 5 Schiedsrichter genauestens kontrolliert.
Wir bedanken uns beim austragenden Verein und beim tschechischen Verband für die tollen Erfahrungen und die Nutzung derer Coastal-Boote!