Drei ÖRV-Boote kämpfen ab Donnerstag in Szeged/Ungarn um die Qualifikation für die Olympischen bzw Paralympischen Spiele in Paris. Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler bzw Julian Schöberl und Lukas Reim bestreiten im Leichtgewichts-Doppelzweier die europäische Olympia-Qualifikation (25.-28. April) und David Holzweber rudert (vorbehaltlich erfolgreicher Klassifizierung) im Para-Bewerb um ein Ticket für Paris. Bei der zeitgleich stattfindenden Europameisterschaft gehen in Szeged der Österreich Achter, der Leichtgewichts Zweier ohne (Konrad Hultsch/Paul Ruttmann) und die Para-Ruderer Nathalie Podda und Thomas Ebner (ebenfalls vorbehaltlich erfolgreicher Klassifizierung PR3) im Mixed-Bewerb an den Start.
Beim Weltcup in Varese haben sich Lukas Reim und Julian Schöberl ÖRV-intern in der Qualifikation für die europäische Qualifikationsregatta durchgesetzt. In Szeged soll die nächste Qualifikation, nämlich jene für die Olympischen Spiele in Paris, gelingen. Die Konkurrenz im Leichtgewichts-Doppelzweiers ist gewohnt stark. „Die Vorbereitung läuft nach Plan, sie sind bereits vor Ort, gesund und gut drauf. Sie haben uns in Varese bereits schöne Rennen gezeigt und wir hoffen wieder auf gute Rennen. Die unmittelbare Vorbereitung ist gut verlaufen, sie haben sich mit ihrem Trainer Mario Reim höchst professionell vorbereitet„, sagt ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens.
Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler haben zuletzt beim Weltcup in Varese mit Platz sieben einen guten Eindruck hinterlassen. Von Varese haben sie Selbstvertrauen, jedoch auch einen Magen-Darm-Virus, mitgenommen, der die Vorbereitung zuletzt einschränkte. „Sport ist wieder möglich, aber es wird nicht leicht. Die Situation ist kompliziert, aber kompliziert können wir“, so der ÖRV-Nationaltrainer.
Der Modus der europäischen Qualifikationsregatta
Belegen beide Leichtgewichts-Doppelzweier Platz eins, sind beide ÖRV-Boote für Paris qualifiziert. Erreicht nur ein Boot Platz eins oder zwei erhält dieses automatisch vom Weltverband FISA den Startplatz für Paris. Rudern beide Leichtgewichts-Doppelzweier auf Platz zwei, muss der Österreichische Ruderverband ein Boot auswählen. Dafür wurden bereits im Vorfeld interne Kriterien festgelegt, die auf Basis der jeweiligen im Finale erruderten Zeit zur Weltbestzeit steht. Final steht der Quotenplatz zwei Wochen nach dem Bewerb fest, denn bis dahin haben alle nationalen Olympischen Comites Zeit die Quotenplätze zu melden, die sie in Anspruch nehmen.
Paralympics als Ziel
Para-Ruderer David Holzweber kämpft – vorbehaltlich einer erfolgreichen Klassifizierung – um die Teilnahme an den Paralympics. „David Holzweber ist ein neuer Athlet, er kann auf jeden Fall Erfahrung sammeln, aber zunächst müssen wir die Klassifizierung abwarten“, sagt ÖRV-Para-Headcoach Julian Endlicher.
Die Europameisterschaft mit drei ÖRV-Booten
Zeitgleich mit der europäischen Quotenregatta finden die Europameisterschaften mit drei ÖRV-Booten statt. Für den ÖRV-Achter – der nach einem Magen-Darm-Virus angeschlagen anreist – sind die Europameisterschaften die Generalprobe für die finale Olympia-Qualifikationsregatta (19. bis 21. Mai) in Luzern. Für Lorenz Lindorfer, Jakob Stadler, Michal Karlovsky, Bruno Bachmair, Xaver Haider, Thomas Lehner, Jörg Auerbach, Gabriel Stekl und Steuerfrau Teresa Pellegrini geht es in Szeged noch einmal das Renntempo zu testen. Als Ersatzmänner reisen Alexander Chernikov und Armin Auerbach nach Ungarn.
Nach ihrer guten Leistung beim Weltcup in Varese im Leichtgewichts-Doppelzweier gehen Konrad Hultsch und Paul Ruttmann bei der Europameisterschaft im Leichtgewichts Zweier ohne an den Start. „Es ist natürlich ein waghalsiges Projekt so kurzfristig von Skull auf Riemen umzusteigen, aber die beiden sind exzellente Techniker und wir hoffen auf schöne Rennen“, sagt ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens.
Das dritte ÖRV-Boot bei den Europameisterschaften stellen Nathalie Podda und Thomas Ebner vom Wiener Ruder Club Pirat, jedoch ist auch bei ihnen die Klassifizierung (PR3 Mix2x) noch ausständig. Für die neue Para-Konstellation wäre es das erste Großereignis. Para-Einer-RudererChristoph Stadlbauer musste verletzungsbedingt seine Teilnahme an der EM absagen.
Magdalena Lobnig, die den Quotenplatz im Damen Einer bereits bei den Weltmeisterschaften in Belgrad/Serbien im Vorjahr fixierte, muss nach ihrem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule weiter pausieren.
ÖRV-Team – Europäische Qualifikationsregatta für die Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele – Szeged /HUN (25.-28. April 2024)
Damen
LW2x (LG-Doppelzweier)
Louisa Altenhuber (Erster Wiener Ruderclub LIA/W)
Lara Tiefenthaler (Ruderverein STAW/W)
Herren
LM2x (LG-Doppelzweier)
Lukas Reim (Ruderklub Möve/S)
Julian Schöberl (WSV Ottensheim/OÖ)
Para-Bewerb
PR1 M1x (Para-Einer)
David Holzweber (Ruderclub Wels/OÖ)
ÖRV-Team – Europameisterschaft – Szeged/HUN (25.-28. April 2024)
Herren
LM2- (LG-Zweier ohne)
Konrad Hultsch (RV Wiking Linz/OÖ)
Paul Ruttmann (Gmundner Ruderverein/OÖ)
M8+ (Achter)
Lorenz Lindorfer (WSV Ottensheim/OÖ)
Thomas Lehner (Wiener Ruderklub Donaubund/W)
Xaver Haider (RV Wiking Linz/OÖ)
Bruno Bachmair (Erster Wiener Ruderclub LIA/W)
Jörg Auerbach (Wiener Ruderklub Donaubund/W)
Jakob Stadler (WSV Ottensheim/OÖ)
Michal Karlovsky (RV Villach/K)
Gabriel Stekl (Linzer RV Ister/OÖ)
Steuerfrau Teresa Pellegrini (RV Wiking Linz/OÖ)
Ersatzmänner:
Alexander Chernikov ((Erster Wiener Ruderclub LIA/W)
Armin Auerbach (Wiener Ruderklub Donaubund/W)
Paar-Bewerb
PR3 Mix2x
Nathalie Podda (Wiener Ruder Club Pirat/W)
Thomas Ebner (Wiener Ruder Club Pirat/W)
Website FISA:http://www.worldrowing.com