WM: Der Kampf um das Olympia-Ticket

Von 30. August bis 6. September steht das absolute Highlight dieser Saison auf dem Programm: die Weltmeisterschaften in Aiguebelette (FRA), wo die Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 vergeben werden. Insgesamt neun ÖRV-Boote werden bei der WM um Top-Platzierungen kämpfen, erstmals ist auch ein ÖRV-Boot im Para-Rowing Bewerb vertreten.

Intensiv laufen derzeit noch die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaften. Bis zum Abreisetag, am Donnerstag, den 27. August, bereiten sich die ÖRV-Athleten auf dem Völkermarkter Stausee in Kärnten auf des Saison-Highlight vor. „Diese Weltmeisterschaft ist für unsere Athleten und den gesamten Österreichischen Rudersport von enormer Bedeutung. Es geht um das Erreichen der Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Rio im nächsten Jahr. Dieses gemeinsame Ziel haben wir uns als Ruderverband gemeinsam mit unseren Athleten gesetzt und nun geht es darum, die umfangreiche Aufbauarbeit der letzten Jahre so umzusetzen, dass wir möglichst viele österreichische Ruderer zu den Olympischen Spielen nach Rio bringen“, sagt ÖRV-Präsident und selbst Olympia-Teilnehmer Horst Nussbaumer. Die Aufgabe das Olympia-Ticket zu lösen wird alles andere als einfach: 1.300 Athleten aus 77 Nationen sorgen für eine Rekord-Teilnehmerzahl bei Weltmeisterschaften und werden in den 14 olympischen und fünf paralympischen Bootsklassen um die Olympia-Tickets kämpfen.

Ausblick Weltmeisterschaften 2015

„Unsere Mannschaften waren noch nie so gut trainiert und fokussiert wie dieses Mal und ich bin sehr optimistisch, dass wir in mehreren Bootsklassen Quotenplätze erreichen werden. Alle Mannschaften konnten in den vergangenen Jahren viel Erfahrung sammeln und werden nun bei der WM in Frankreich zeigen, was sie können. Olympische Spiele sind der Höhepunkt für jeden Athleten und wir haben alles getan, um einer möglichst großen Anzahl Österreichischer Ruderer die Chance zu geben, sich für die Spiele in Rio zu qualifizieren.“, sagt Horst Nussbaumer. Ausgetragen werden die Weltmeisterschaften am Lake Aiguebelette, dem drittgrößten natürlichen See Frankreichs und einem der wenigen natürlichen Regattastrecken in Frankreich. „Wir sind bisher erst einmal hier gestartet, also fehlt hier die Erfahrung, aber die Bedingungen sollten uns nicht neu und fair sein“, so Florian Berg vom Leichtgewichts-Vierer ohne.
1997 wurde bereits eine Weltmeisterschaft am Lake Aiguebelette ausgetragen, sowie ein Weltcup-Bewerb im Vorjahr, der auch als Generalprobe diente.

Österreich erstmals im Para-Rowing dabei

Erstmalig wird der Österreichische Ruderverband mit einem Boot im Bereich des Para-Rowing am Start einer Ruderweltmeisterschaft sein. Das freut auch ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Wir gehen mit einem Vierer mit Steuerfrau an den Start und wünschen unseren Athleten, dass sie es schaffen, sich für die Paralympics in Rio zu qualifizieren.“ Die Teilnahme soll aber keine einmalige Sache bleiben. „Wir haben in den letzten Jahren mit unglaublich viel Kraft und Engagement diesen sehr wichtigen Bereich aufgebaut, haben als Österreichischer Ruderverband noch enormes Aufholpotential und werden Para-Rowing noch sehr viel stärker entwickeln, um in Zukunft regelmäßig mit Para-Rowing Mannschaften international aufzeigen zu können.“

Vergabe des Austragungsortes der WM 2019 am 7. September

Für Österreich wird es auch nach dem Schlusstag noch einmal spannend: Und erfreuliche Nachrichten gab es letzte Woche im Bewerb um die Austragung der Ruder-Weltmeisterschaft 2019 zwischen Österreich und Deutschland: Das FISA-Council – der Vorstand des Weltruderverbandes FISA – hat den 142 nationalen Ruderverbänden die Regattastrecke Linz-Ottensheim als Austragungsort empfohlen. Der Entscheid des Councils für Österreich wurde unter anderem mit den fairen Wettkampfbedingungen der Strecke begründet, welche für die WM 2019 als Qualifikationsregatta für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio von entscheidender Bedeutung sind. Die Austragung einer Weltmeisterschaft wäre für den gesamten Rudersport in Österreich wichtig: „Als wir 2013 mit unserem neuen Team für den ÖRV angetreten sind, haben wir uns vorgenommen, den Rudersport in Österreich mit aller Kraft nach vorne zu bringen. Dazu gehört neben den sportlichen Leistungen, die wir in Olympia-Quotenplätzen messbar machen wollen, auch Maßnahmen, die den Rudersport populärer machen und dazu gehört die Durchführung einer Weltmeisterschaft der Allgemeinen Klasse. Wir haben gute Chancen, die Weltmeisterschaft 2019 nach Österreich zu holen und würden uns freuen, diese riesige Veranstaltung für Ruderer im Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio ausrichten zu dürfen“, so ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer. Die endgültige Entscheidung zwischen Linz-Ottensheim und Mitbewerber Hamburg wird am 7. September vom FISA-Congress, der Versammlung der nationalen Verbände, getroffen.

ÖRV-Mannschaft WM, Aiguebelette / Frankreich (30. August – 6. September 2015):

Damen

W1x (Einer): Magdalena Lobnig (VST Völkermarkt)

W2x (Doppelzweier): Birgit Pühringer (Ister Linz)/Lisa Farthofer (WSV Ottensheim)

LW1x (LG-Einer): Stefanie Borzacchini (LIA Wien)

LW2x (LG-Doppelzweier): Sara Lambing (WRK Donau)/Leonie Pless (WRK Donau)

Herren

LM2x (LG-Doppelzweier): Bernhard Sieber (STAW Wien)/Paul Sieber (STAW Wien)

LM4- (LG-Vierer ohne): Alexander Chernikov (LIA Wien)/Florian Berg (Nautilus Klagenfurt)/Joschka Hellmeier (RC Pirat Wien)/Matthias Taborsky (RC Pirat Wien)

M4- (Vierer ohne): Ferdinand Querfeld (LIA Wien)/Christoph Seifriedsberger (LIA Wien)/Alexander Leichter (Wiking Linz)/Clemens Auersperg (Wiking Linz)

LM2- (LG-Zweier ohne): Dominik Sigl (WSV Ottensheim)/Markus Lemp (Wiking Linz)

Para-Rowing

LTA4+ : Maria Dorn (WRV Donauhort)/Benjamin Strasser (RV Gmunden)/Heidi Pahl (RV Gmunden)/Rainer Putz (RV Gmunden)/Erika Buchinger (RV Gmunden)

Offizielle Website WM Aiguebelette

Website FISA