Eigentlich hätte in einem Monat im italienischen Sabaudia der erste Weltcup der Olympia-Saison über die Bühne gehen sollen. Aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus wurde dieser aber ebenso ersatzlos gestrichen wie der zweite Weltcup Anfang Mai in Varese. Dadurch ist natürlich auch Magdalena Lobnigs Saisonplanung zu einem guten Teil über den Haufen geworfen. Österreichs beste Einer-Athletin hat immerhin ihr Ticket für Tokio bereit in der Tasche, also keinen Quali-Druck.
„Im Februar waren wir noch in Sabaudia, hatten perfekte Trainings-Bedingungen. Aktuell ist allerdings aus bekannten Gründen an ein weiteres Trainingslager oder Rennen in Italien nicht zu denken. Ich habe mich daher entschlossen einige Tage in München zu trainieren. So konnte ich es vermeiden, zu fliegen. Leider haben wir viel Regen und Wind“, berichtet Lobnig, die sich grundsätzlich mit dem Verlauf der Vorbereitung sehr zufrieden zeigt. Sie sei viel weiter, als vor genau einem Jahr. „Da hatte ich in der Vorbereitung doch arge Probleme!“
Gerne wäre die 29-Jährige in einem Monat in die Saison gestartet. „Durch die Absagen der Rennen in Italien wird es wohl eine sehr kurze Saison. Man weiß auch nicht, ob vielleicht noch weitere Rennen gestrichen werden müssen. Es gilt, fürs erste fokussiert zu bleiben und konzentriert weiter zu trainieren. Wir werden sehen, was die kommenden Wochen bringen“, so Lobnig.
Die mehrfache WM- und EM-Medaillengewinnerin absolvierte im Winter deutlich mehr Outdoor-Einheiten als in den vergangenen Jahren. Mit den Trainingslagern in Pisa (ITA) und Le Grau-du-Roi (FRA) setzte sie neue Reize, das Camp in Sabaudia im Februar war hingegen sehr vertrautes Terrain. Neben Einheiten am Wasser, wurden viele Kilometer am Rennrad abgespult und in der Kraftkammer geschuftet.
Alles ist natürlich dem Saison-Höhepunkt, den Sommerspiele in Japans Hauptstadt, untergeordnet. Am 24. Juli soll das weltweit größte Sportfest beginnen. Die olympischen Regatten finden nach derzeitigem Zeitplan in der ersten Wettkampfwoche statt.