Steuern eines Ruderbootes

Egal, ob ein Boot vom Bug (Fußsteuer) oder vom Heck aus (Steuermann bzw. -frau) gesteuert wird, die Bewegung des Bootes folgt immer den gleichen Gesetzmäßigkeiten. Das Steuer ist am Heck montiert, und beeinflusst durch Seitwärtsstellen die Bewegungsrichtung des Bootes. Das Steuer wirkt auf einer Seite als Bremse und der Bug verlässt die bisherige Fahrtrichtung.

Steuern eines Bootes: Das Einschlagen des Steuers (rot, links) führt zur Bewegung des Bootes in ebendiese Richtung

Da die Steuerseil in der Regel einmal überkreuzt sind, muss der Zug am Steuerseil vom gegengleichen Bein ausgeführt werden.

Steuern nach links: Der Zug am Steuerseil erfolgt gegengleich mit dem rechten Bein

Während des Freilaufs, d.h. beim Anrollen hat nur der Bootsrumpf Kontakt mit dem Wasser, bei Bewegung des Steuers dreht sich der Rumpf (der nur wenig Tiefgang besitzt) relativ bereitwillig in die neue Richtung.

Die Steuerbewegung sollte daher, wenn möglich, nur in der Anrollphase des Ruderschlags erfolgen.

Während des Durchzugs hat das Boot zusätzlich über die Ruder Kontakt mit dem Wasser. Wird während des Durchzugs gesteuert, ist die Steuerbewegung ineffizient und erzeugt deutliche Energieverluste.

Während des Durchzugs (links) hat das Boot über fast die gesamte Länge (rote Linie) und über die Ruderblätter (roter Kreis) Kontakt mit dem Wasser. Es ist somit an drei Stellen mit dem Wasser verbunden und lässt sich nur schwer in eine neue Richtung manövrieren. Während der Anrollbewegung (rechts) sind die Ruderblätter in der Luft, und nur der Bootsrumpf hat Kontakt zum Wasser. Das Boot dreht relativ leicht in die neue Richtung.

Weitere Überlegungen sind nötig, wenn man ein Boot in der Strömung manövrieren will. Auf der Webseite des Ruderverein Donauhort findet man Videos, die die Wirkung der Strömung auf ein Boot sowie das Steuern des Bootes in der Strömung erklären: Steuerschule Donauhort


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