Druckaufnahme über das Stemmbrett

("Catch through the stretcher")

Beim Einsatz kommt das Blatt sehr kurz nach der heckwärtigsten Position (der Auslageposition) mit etwas Geschwindigkeit ins Wasser.

Auslageposition (links), vollständiger Einsatz des Blattes im Wasser (rechts). Beim Einsatz ändert sich der Winkel des Oberkörpers so gut wie nicht: Die Beine strecken sich geringfügig, und beschleunigen damit bereits das Blatt bevor es im Wasser versenkt wird, das Blatt „schlägt“ bereits mit Geschwindigkeit ins Wasser, das Ruder verliert dabei kaum an Arbeitswinkel.

Grundsätzlich kann die anfängliche Beschleunigung des Blattes durch zwei unterschiedliche Bewegungen ausgelöst werden:

Druckaufnahme durch Veränderung der Oberkörperposition (links-rote Linie) bzw. durch Streckung der Beine (rechts). Die links gezeigte Variante ist deutlich weniger effektiv.

Video zum Einsatz durch Oberkörperbewegung

Biomechanische Untersuchungen (von Valery Kleshnew) haben gezeigt, dass es wesentlich effizienter ist, den Druck direkt mit den Beinen aufzubauen, er bezeichnet diese Variante als „Catch through the stretcher“ (Einsatz über das Stemmbrett). Vergleichbar ist der „Catch through the stretcher“ mit der Abdruckbewegung der Beine beim Strecksprung.

Der Ruderer/die Ruderin sollte dabei das Gefühl haben, dass der Druck des Fußballens auf das Stemmbrett direkt auf das Ruderblatt übertragen wird, ohne ein dazwischen liegendes Gelenk zu bewegen. Es kann hilfreich sein, sich nur auf diese beiden Kraftübertragungspunkte-Fußballen und Ruderblatt - zu konzentrieren, um die Bewegung richtig zu erfassen.