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Häufige Fehler im Durchzug

Ruderbewegung kreisförmig statt parallel zum Wasser

Diese Bewegungsvorstellung stammt oft aus Vorerfahrungen beim Jollenrudern (z.B. Leihboote).

Ursache für die kreisförmige Bewegung können sein:

  1. Die Handgelenke werden im Durchzug nach oben gezogen, statt parallel zum Wasser gehalten.
  2. Die Schultern werden im Einsatz nach oben gezogen und die Arme gebeugt („klammern“)
  3. Der Oberkörper wird gleich nach dem Einsatz Richtung Bug gerissen

1 Handgelenk nach oben gezogen

Das Handgelenks sollte gestreckt sein (gelb), keinesfalls nach oben gezogen werden (orange). Infolge hochgezogener Handgelenke können schmerzhafte Sehnenscheidenentzündungen auftreten. Die Oberseite der Hand und der Unterarm sollten in einer Ebene liegen. Link zur richtigen Griffhaltung.

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2 „Klammern“ der Arme

Sofort nach dem Einsatz werden die Schultern hochgezogen, und die Ellbogen gebeugt.

Abbildung folgt Klammern von Schultern und Armen

Mögliche Ursachen des Klammerns:

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3 Oberkörper zu früh mitnehmen

Während der 1. Durchzugsphase, dem Antritt, bleibt der Oberkörper Richtung Heck geneigt. Erst später folgt der Oberkörperschwung.

In der 1. Phase des Durchzugs, dem Antritt, sollte sich die Oberkörperposition kaum ändern. Der Oberkörper bleibt Richtung Heck geneigt


Diese Fehler haben eine gemeinsame Folge: Das Ruder taucht zu tief ein, nicht nur das Blatt, sondern auch der Ruderschaft sind unter Wasser, der Wiederstand des Blattes wird größer, ohne dass der Mehraufwand den Vortrieb erhöht.

die Handgelenke sollten parallel zum Wasser sein, und nicht nach oben gezogen werden


Abfahren mit dem Sitz

Nicht nur das zu frühe Mitnehmen, sondern auch das zu späte Mitnehmen des Oberkörpers Richtung Bug sollte vermieden werden. Bei diesem Fehler geht das Gesäß zu früh Richtung Bug. „Mit dem Sitz abzufahren“ bedeutet auch, dass die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule über Gebühr belastet werden.

Korrekter Antritt (links) - „Mit dem Sitz abfahren“ (reechts)

Häufige Ursache für den Fehler sind:


Gekrümmte Wirbelsäule

Körperspannung ist wichtig, um die Kraft optimal zu übertragen und Bandscheibenschäden zu vermeiden.

Manche Ruderer/Ruderinnen nutzten die Streckfähigkeit ihrer Wirbelsäule während des Durchzugs kaum aus: Schon in der Auslage ist die Lendenwirbelsäule rund (links), im Durchzug bleibt diese „schlampige“ Haltung erhalten (Mitte), und im Endzug fällt die Ruderin noch „über den Löffel“ - Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule sind deutlich gekrümmt (rechts).


Zu weiter Endzug

Eine zu weite Rücklage (rot) kostet Kraft und verlangsamt die Umnkehrbewegung; grün =ok

Ein zu weiter Endzug kann zwei Ursachen haben:

Eine zu weite Rücklage kostet Kraft und erschwert das geschmeidige Abdrücken-Hände weg (bugwärtige Umkehrbewegung). Gut trainierte Hüftbeuger und Bauchmuskulatur ermöglichen eine weitere Rücklage.

Das Vorbeiziehen der Rudergriffe am Körper ist nur wenig vortriebswirksam, kostet Zeit und erschwert die flüssige bugwärtige Umkehrbewegung ebenfalls.


Gerissender Endzug

Mit dem Endzug wird der Schlag fertig gestellt, der Endzug sollte eine dynamische, weiche Umkehrbewegung sein, ohne übertriebenes Anreißen.

Das rasche Herreißen der Rudergriffe zum Körper macht es unmöglich, die Gegenbewegung (das Anrollen) flüssig einzuleiten und stört somit den Bootslauf.

Ursache für diesen Fehler kann sein, dass der Ruderer/die Ruderin die falsche Bewegungsvorstellung hat, und meint, dass die Hauptarbeit beim Rudern mit den Armen geleistet wird.


Ausschwingen beim Riemenrudern

Beim Riemenrudern gibt es zwar Assymmetrien der Körperbewegung, dies sollte aber nicht dazu verleiten, den Oberkörper weiter als notwendig in eine Richtung zu lehnen. Besonders „beliebt“ ist das Ausschwingen im Endzug auf die dem Riemen abgewandte Seite.

Hinauslehnen des Oberkörpers im Endzug (grün) sollte vermieden werden


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