Von „kaltem“ Wasser spricht man bei Wassertemperaturen unter 20 Grad Celsius. Unter 12 Grad wird die Wassertemperatur besonders gefährlich.
Kälteschock-Soforteffekte des kalten Wassers
Dabei gibt es Soforteffekte auf den menschlichen Körper (Reflexe), die nur durch das plötzliche Eintauchen des Körpers in kaltes Wasser verursacht werden. Diese Soforteffekte verursachen deutlich mehr Todesfälle in kaltem Wasser als die klassische Unterkühlung.
Effekte des plötzlichen Eintauchens in kaltes Wasser:
Hyperventilation (zu große Luftmengen werden eingeatmet, zu wenig ausgeatmet; =„Kaltwasserreflex“)
Beschleunigung des Pulses, bis zum Auftreten von Panik
schnelle Auskühlung der Körperperipherie/Extremitäten (Hypothermie)
Inhalieren von Wasser in die Atemwege/Lunge
durch Eintauchen des Gesichts ins Wasser kann ein Tauchreflex auftreten: Aussetzen der Atmung, Zusammenziehen der Blutgefäße, der letztlich zur Handlungsunfähigkeit und damit zum Tod führt
Schutzreflex durch Einatmen von von kaltem Wasser kann zum Stimmritzenkrampf führen, dadurch ist die Atmung unterbrochen (besonders gefährlich für Personen, die bereits Herz-/Kreislaufprobleme haben
Folgen dieses Kälteschocks können sein:
Atemstillstand und damit Lebensgefahr
Unfähigkeit, schwimmen zu können
Verwirrung und die Unfähigkeit, auf einfache Anweisungen zu reagieren
Unterkühlung-der langsamere Effekt
Eine Unterkühlung (Hypothermie) tritt ein, wenn der gesamte Körper auf unter 35 Grad Celsius abgekühlt ist (2 Grad unter der normalen Körperkerntemperatur). Diese tritt umso schneller ein, je tiefer die Wassertemperatur ist, mitunter bleiben nur wenige Minuten, bis ein Unterkühlungseffekt eintritt.
Unfähigkeit zu schwimmen- Das Schwimmvermögen lässt nach, auch gute Schwimmer/innen können untergehen.
Verlust der Fähigkeit die Hände anzusteuern, um sich z.B. am Boot festzuhalten oder zurück zu klettern
Gefahr von Herzrhythmusstörungen, die durch kaltes Blut aus den Extremitäten verursacht werden können, daher bei der Bergung von Gekenterten die Gliedmaßen nur langsam und sachte bewegen
Als Reaktion auf die Kälte werden die Blutgefäße verengt, und das wärmere Blut aus den Extremitäten im Körperkern gesammelt. Dies belastet das Herz-/Kreislaufsystem stark.
Infolgedessen treten folgende Symptome auf:
unerwartetes und unvernünftiges Verhalten, möglicherweise begleitet von Klagen über Kälte und Müdigkeit
Lethargie (Reaktionslosigkeit)
Gewaltausbrüche-körperlich und sprachlich
Sehstörungen
Zuckungen
fehlende Kontrolle der Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen
Gefühllosigkeit und Krämpfe
allgemeine Schocksymptome (Blässe, Bläue von Lippen, Hand- und/oder Fußnägeln), schwacher Puls, Keuchen und Husten
Durch die Kälte werden die Finger klamm und weiß. Das Halten von Gegenständen bzw. das Anhalten wird schwierig bis unmöglich.
⇐ Ausfahrten in der kalten Jahreszeit
⇐ Vorbereitungen auf Ausfahrten in der kalten Jahreszeit
⇐ Rudern bei tiefen Temperaturen
⇐ Sicherheit beim Rudern
⇐ Home