Wind und Wetter
Generell nur bei geringeren Windstärken als im Sommer auf´s Wasser gehen, Wasser sollte nicht ins Boot schwappen
Windbericht einholen; bei Schönwetter ist in der kalten Jahreszeit mit Thermik in der Mittagszeit zu rechnen
Rudern bei Regen/Schnee, wenn möglich, vermeiden
Ausrüstungsliste
Es gilt die generell empfohlene Ausrüstungsliste, zu einigen Ausrüstungsgegenständen gibt es spezifischere Empfehlungen:
„Kleide dich so, dass Du nicht frierst“ - Mehrere Schichten (dünne) Kleidung sind wirksamer als ein dickeres Kleidungsstück - („Zwiebeleffekt“). Die äußere Schicht sollte wind- und wasserdicht sein. Feuchte Kleidung erhöht erheblich das Risiko für Auskühlung. Unter feucht-nassen Bedingungen kann Funktionskleidung zur Auskühlung beitragen, weil sie durch Feuchte ihre Wärmeisolationseigenschaften verliert. Deshalb ist unter solchen Bedingungen Wolle für die Bekleidung vorzuziehen, da sie auch in feuchtem Zustand noch ihre Wärmeisolationseigenschaft behält.
Kleidung von der Zehenspitze bis zum Kopf
Lieblingsstücke für kaltes Wetter vorher ausprobieren
warme Socken/Skistutzen; sind die Beine warm, sind auch Füße wärmer
warme Leggings, z.B. Langlaufhosen
ev. zusätzlich kurze Legging bzw. Ruderanzug
Sportunterhose (keine Baumwolle!)
Sportunterwäsche und/oder Langes Sportshirt, ev. kurzes Sportunterwäsche darunter
rasch trocknen (nicht zu dick, da diese oft nicht so atmungsaktiv ist)
Gilet und/oder Jacke – als zusätzliche Schicht; Oberkörperbekleidung sollte generell am Rücken winddicht sein, daher Radmode ungeeignet
Handschuhe: Radhandschuhe (zum Rudern), für Pausen warme Handschuhe mitnehmen
Mütze
Materialwahl:
winddicht an Rücken, Kopf (Softshell)
wasserdicht: Hardshell nur, wenn unbedingt nötig, da ev. flatternd
Kleidung aus Wolle hält auch bei Nässe warm
Wassersportschuhe
dazu Expeditionshandtuch, um Füße nach dem Wasserkontakt zu trocknen
Getränk und Verpflegung: warmes Getränk in Thermosflasche
Schwimmweste: bei kaltem Wetter dringend empfohlen
Rettungsdecke (Alu) mitnehmen: bei Kälte silberfarbene Seite nach innen
Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind erforderlich , wenn die Wassertemperatur 10 ° C oder weniger beträgt oder wenn Umweltbedingungen wie starker Wind, Nebel oder Kälte die Auskühlung weiter beschleunigen.
Feuchte, nebelige Luft beschleunigt die Auskühlung des Körpers im Winter
Wind- und Wetterbericht beachten
Warme bzw. wasserdichte Kleidung in wasserdichten Gepäcksstücken mitführen, falls diese nicht schwimmen, diese am Boot fixieren
Ausfahrten in größeren Mannschaftsbooten (kein Einer, Zweier oder Doppelzweier)
Zustand von Booten und Rudern vor der Abfahrt überprüfen
Tragen einer Schwimmweste
Mobiltelefon mit eingespeicherten Notrufnummer parat haben
Notpfeife oder Ähnliches mitführen
alle Mannschaftsmitglieder haben einen Erste-Hilfe-Kurs
Begleitboot mitfahren lassen (mit einer PFD oder einer Rettungsweste für jedes Besatzungsmitglied)
Mitführen eines Schallsignalgeräts
Mitführen von Beleuchtung bei Dunkelheit
keinen Alkohol trinken - er beschleunigt den Wärmeverlust des Körpers und fördert Fehleinschätzungen von Gefahren, Ausscheidung von Urin gesteigert (Erhöhung der Schockgefahr)
Auch auf Vereinsebene sollten - an das jeweilige Gewässer angepasste Vorgaben formuliert werden, die z.B. in den Statuten oder der Fahrordnung verankert werden können. Dazu gehören z.B. Empfehlungen bzw. Verbote, bei bestimmten Witterungsbedingungen aufs Wasser zu gehen bzw. das Vorschreiben für das Tragen von Rettungswesten, internem Mobbing gegen Rettungswestenträger/innen sollte entschieden begegnet werden. Kinder- und Jugendbetreuer/innen sollten besonders auf die Anzeichen von Unterkühlung hingewiesen werden.
Weitere vorbeugende Maßnahmen:
Richtiges Verhalten nach Kenterung üben - dies vermeidet Panik im „Fall der Fälle“:
Kentern im Sommer üben:
Öffnen der Schuhe unter Wasser üben
Körper möglichst rasch aus dem Wasser heraus bewegen - Bremsung der Unterkühlung-im Wasser kühlt der Körper viel rascher aus als in der Luft (langsamere Wärmeübertragung)
Hineinklettern ins Boot
Körper langsam an tiefere Wassertemperaturen gewöhnen-Gefahr des Kälteschocks verringert
wenn medizinische Absicherung möglich, auch im Winter kentern üben (unter 10oC Wassertemperatur und unter 4 Grad Lufttemperatur wird in der Schweiz unter medizinischer Betreuung geübt)
Schwimmen mit Kleidung üben
mit der Bedienung von Rettungsweste vertraut machen
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