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Manövrieren mit dem Ruderboot

Neben dem einfachen Geradeausrudern ist es immer wieder nötig, das Ruderboot zu manövrieren. Die Manöver sollten so gut geübt werden, dass sie im Bedarfsfall (Gefahrenfall!) rasch abgerufen werden können.

Dazu gehört im Mannschaftsboot das Geben (Steuermann bzw. Steuerfrau) bzw. das Verstehen des entsprechenden Kommandos. Laut Schifffahrtsgesetz muss es eine/n Bootsführer/in geben, der/die für das Ruderboot Verantwortung übernimmt.

Die Kommandos sind zwar nicht überall gleich, daher ist es wichtig, die verwendeten Kommandos vor einer Ausfahrt mit allen Mannschaftsmitgliedern abzuklären, vor allem, wenn vereinsübergreifend, oder sogar in internationalen Mannschaften gerudert wird.

Manöver und Kommanodos

  • halbe Kraft - Rudern mit weniger Druck (z.B. bei Wellen oder Untiefenn)
  • Blatt legen - Blätter flach auf das Wasser legen (Stabiliation des Bootes)

Blatt legen verleiht dem ruhenden Boot hohe Stabilität (links). Selbst bei starker Neigung des Bootes kentert es nicht (Mitte und rechts).

  • Stoppen - Blätter flach nach unten drücken, um das Boot abzustoppen; bei sehr geringer Fahrgeschwindigkeit kann das Blatt auch langsam senkrecht gestellt werden Achtung: bei zu raschem Stoppen bleibt man mit dem Baltt im Wasser hängen und rammt sich die Rudergriffe in den Bauch!)
  • Streichen = Rückwärtsrudern; dies kann einseitig, oder beidseitig erfolgen; dabei ist es ziemlich egal, welche Seite des Blattes nach oben zeigt

Streichen im Mannschaftsboot

Streichen im Einer

Geübte Ruderer und Ruderinnen können auch im Einer problemlos streichen.

Streichen im Einer

  • Backbord auf bzw. Steuerboard auf - auf der jeweiligen Seite stärker rudern (zum Steuern im Kleinboot oder zur Unterstützung des Steuerns in fußgesteuerten Booten)
  • Ruder lang - Ruder möglichst parallel zum Boot flach auf´s Wasser zu legen, um seitlichen Hindernissen auszuweichen

Beim Ruder lang legen ist es nicht immer nötig, sich flach ins Boot zu legen - wenn Hindernisse von oben zu erwarten sind, kann es aber sinnvoll sein.

Ruder lang und gleich wieder weiterrudern

  • Kurze Wende - abwechselnd auf einer Seite streichen, auf der anderen vorwärts rudern, dies kann unterschiedlich lang (mit und ohne Bewegung des Rollsitzes) ausgeführt werden. Diese Wendetechnik ergibt einen kleinen Wenderadius

Kurze Wende - mit der kurzen Wende gelingt - vor allem in Kleinbooten - ein rascher Richtungswechsel

  • Lange Wende - mehrere Schläge auf einer Seite streichen, dann mehrere Schläge auf der anderen Seite vorausrudern. Diese Wendetechnik ergibt eine größeren Wenderadius, ist aber koordinativ einfacher.

Fahrtechnik

fahrtechnik/manoever/allgemein.txt · Zuletzt geändert: 2021/08/20 18:00 von veronikaebert