Der Ruderschlag ist eine kontinuierliche (unterbrechungsfreie) Bewegung - Der Körper ist permanent in Bewegung, jeder Körperteil führt laufend eine Bewegung aus oder bereitet gerade die nächste Bewegung vor.
Weder die Hüfte, noch die Schultern oder Handgelenke stoppen in irgendeiner Phase des Ruderschlags.Für einen harmonischen Ruderschlag ist es aber wichtig, dass die Aktivitäten der einzelnen Muskelgruppen fließend ineinander übergehen.
Jedes Abstoppen der Bewegung würde den Bootlauf stören, und damit die Geschwindigkeit des Ruderns verringern.
Bugwärtige Umkehrbewegung rund um die Endzugposition - eine kontinuierliche Bewegung ohne Stopp. Nach dem Ausheben (links) wird der Oberkörper sofort wieder blitzartig aufgerichtet. Ein „Liegenbleiben“ im Endzug ist unerwünscht!
Ein Beispiel: Im Endzug ist der Durchzug (d.h. die Bewegung des Ruderblattes im Wasser) beendet. Die Beine sind gestreckt, die Arme gebeugt, der Oberkörper leicht Richtung Bug gelehnt. Im gleichen Moment in dem die Enzugposition erreicht wird, wird bereits die Gegenbewegung eingeleitet: Die Schulter wandern in Richtung Heck, der Oberkörper wird aufgerichtet, die Beine lockern ihre Streckung. Die Bewegung des Körpers in Richtung Bug (Durchzug) geht nahtlos in die Gegenbewegung (Anrollphase) über.
In der Praxis wird oft empfohlen, zuerst die Hände webzustrecken („Hände weg“), dann den Oberkörper aufzurichten, und erst dann die Beine zu beugen - die Einzelbewegungen gänzlich isoliert voneinander auszuführen, ist nicht ratsam, da der fließende Ablauf unterbrochen wird.
Die Kontinuität der Bewegungen ist auch in Ruderreport 4/2017 beschrieben.
Das Abstoppen der Bewegung kann zu Übungszwecken trainiert werden - z.B. bei sogenannten Stoppschlägen.
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