Beim Rudern werden im Durchzug unterschiedliche Muskelgruppen genutzt:
So weit, so einfach. Die Kunst ist aber, die einzelnen Muskelgruppen einerseits in der richtigen Reihenfolge, andererseits mit der richtigen Stärke zu aktivieren - auf´s Timing kommt es an.
Ruderneulingen wird dies oft wie folgt erklärt: Im Durchzug zuerst die Beine, dann den Oberkörper und dann die Arme.
Diese Anweisung lässt bei manchen das Bild entstehen, dass es sich dabei um ein absolutes Hintereinander von drei getrennten Bewegungen handelt. Ähnliche Anweisungen gibt es für das Anrollen: zuerst die Hände weg (Armmuskulatur), dann den Oberkörper Richtung Heck bringen und dann die Beine beugen.
Zur Erlernung der Grobform des Ruderns ein durchaus praktikabler Weg, solange nicht darauf vergessen wird, darauf hinzuweisen, dass die Bewegungen nicht völlig isoliert voneinander zu betrachten sind, sondern ineinander übergehen sollen.
In der Realität sieht es etwa wie folgt aus:
Die genaue Dosierung und Koppelung dieser Muskelaktivitäten macht es aus, ob ein Ruderschlag rund und harmonisch (und damit effektiv), oder „zerstückelt“ (und damit ineffektiv) wirkt.